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The Strokes

"Is This It" review

Ein Screenshot aus einem Musikvideo von The Strokes

The Strokes

„Daraus sind Legenden gemacht.“ (Rolling Stone). „Ein Moment, der die Welt verändert hat.“ (The Observer). „Die zeitgemäße Rock’n’Roll-Schablone.” (BBC Radio 1). „So einen Geniestreich bekommt man nur einmal hin.” (Pitchfork).

 

Wahrscheinlich könnten wir mit begeisterten Zitaten dieser Art eine ganze Rezension füllen. Aber erstens wäre das ziemlich faul von uns und zweitens ein absoluter Bärendienst für die Band, die fast im Alleingang den Rock in diesem Jahrtausend erneut cool gemacht hat. Um wen es geht? Na, um die Strokes. Wen sonst? Dieses Jahr feiert das Debütalbum der Band „Is This It” sein 20-jähriges Jubiläum. Da kann man sich schnell alt fühlen. Wer sogar eine Gedankenstütze benötigt, klickt am besten HIER.

 

11 Songs, 37 Minuten, Leder- und Jeansjacken, Skinnys und ungekämmte Haare. Wie ein Meteorit aus einer anderen Zeit polterten die Strokes durch das Musikfirmament. Und schon kurz, nachdem das Quintett aus New York City 2001 sein Meisterwerk herausbrachte, wurde ihr Style von Rockstars und Möchtegern-Rockstars als offizieller Look übernommen. Aber ob man nun auf das Outfit oder die Songs schaut – die Inspirationen der Band könnten nicht offensichtlicher sein. Mit ihren schnellen, kraftvollen Hymnen zelebriert die Band Ikonen wie Velvet Underground, die Doors und die Ramones. Und sie scheinen aus der Vergangenheit über den Plattenteller zu schauen und diesen schmächtigen Jungs ihren Segen zu geben.

 

Und der Segen muss seinen Teil getan haben. „Is This It“ wurde sofort ein voller Erfolg. Das Album selbst löste einen harten Bieterkampf zwischen vielen Plattenfirmen aus (welchen RCA Records schließlich für sich entscheiden konnte. Aber es wurde auch mit unzähligen Spitzenpositionen in den Wochencharts belohnt: Platz 1 in Deutschland, Platz 2 in Großbritannien, Platz 5 in Australien. Das Album erhielt eine unglaubliche Anzahl von Auszeichnungen, unter anderem Platin in den USA und Doppel-Platin in Großbritannien und Australien. Und seither schwärmen auch die Kritiker davon. Der NME wählte es sogar zum besten Album der 2000er und The Guardian platzierte es auf Platz 2 der 100 besten Alben des 21. Jahrhunderts.

 

Und der Grund für den ganzen Hype? Ein eingängiger Mix aus schnellen Tempi, einprägsamen Refrains und einem rauhen Sound. Aber so einfach sich das anhört. War es nicht. Die Strokes bestanden – im Gegensatz zu den vielen Nachahmern, die ihnen folgten – aus talentierten und qualifizierten Musikern, die wussten, wie man einen Hit raushaut. Noch dazu hatten sie verstanden, welchen Wert ein authentischer Sound hatte – zumindest im Gegensatz zu der polierten, überproduzierten Mainstream-Musik, die heute nicht mehr wegzudenken sind.

 

Die meisten der Songs wurden in einem Take aufgenommen. Immer auf der Suche nach der „rohen Effizienz“, wie Frontmann Julian Casablancas sie bezeichnet. Produzent Gordon Raphael, der seine ersten Schritte mit Industrial-Musik und Psych-Rock gemacht hatte, trug zudem seinen Teil dazu bei, den Sound roh und unverfälscht zu halten. Sogar so weit, dass RCA das Album nicht professionell genug klang und sie überzeugt waren, dass es die junge Karriere der Strokes sofort wieder beenden würde. Aber Casablancas bestand darauf, die Tracks auf einer alten Boom-Box abzuspielen. Und plötzlich war auch der Vertreter des Labels überzeugt. Der Rest ist  - wie wir wissen – Musikgeschichte.

 

Bildquelle: “The Strokes – Someday (Official Music Video)”, von The Strokes auf YouTube.com hochgeladen.

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