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David Gray

Foto von David Gray mit seiner Gitarre bei einem Live-Auftritt

Große Riffs und griffiger Rock werden bei uns natürlich immer eine Rolle spielen. Aber hin und wieder wollen wir in unseren Good Vibes-Rezensionen einfach ein bisschen den Fuß vom Gas nehmen. Denn wir sind uns sicher: Eine kleine Auszeit in der eigenen, vertrauten Komfortzone kann verdammt entspannend und heilsam sein.

 

Unsere Überzeugung geht diesen Monat so weit, dass wir sogar unsere Penta Sounds Playlist diesem Thema gewidmet haben. Und als es dann darum ging, ein Album für die Rezension auszusuchen, war schnell klar: Es muss eins sein, dessen Songs unsere Stimmung widerspiegeln. 

 

Vor 25 Jahren brachte David Gray zum ersten Mal sein bahnbrechendes Album „White Ladder“ heraus. Doch erst als er es zwei Jahre später noch ein weiteres Mal veröffentlichte, gelang ihm damit der Durchbruch. Und der kann sich bis heute sehen lassen. Denn aktuell (Zeitpunkt der Artikelverfassung) hat „White Ladder“ bereits 10-fach Platin erhalten, wurde über 3 Millionen Mal verkauft und steht auf Platz 11 der meistverkauften Alben in Großbritannien seit dem Jahr 2000. Nicht schlecht für eine Platte, die der Künstler in seiner Londoner Wohnung aufgenommen hat, oder?

 

David Gray wuchs im Großraum Manchester auf (zufällig nicht allzu weit von Warrington), bevor er als Kind nach Wales zog. Nachdem er eine solide, aber unspektakuläre Karriere mit drei Alben voller akustischer, gitarrenlastiger Folk- und Rockmusik hingelegt hatte, betrat er mit „White Ladder“ erstmals das Folktronica-Territorium. Er vereinte hierfür warme Elektronik, raffinierte Beats und sanfte Synthesizer mit seinem intimen, aber dennoch nachvollziehbarem Songwriting. Und diese ungewöhnliche Kombination sollte ihn schließlich bei der breiten Masse bekannt machen. Wer zu dieser Zeit auch nur mit einem halben Fuß im musikalischen Geschehen stand, wird manche der Songs daher sicher erkennen – auch ohne sie wirklich zu „kennen“.

 

Hits wie „Sail Away“, „This Years Love“ und „Please Forgive Me“ trafen alle wortwörtlich den richtigen Ton, um ein großes Publikum zu begeistern. Nimmt man sich etwas Zeit und liest die YouTube-Kommentare der Songs durch, findet man zahlreiche Geschichten über Liebe, Verlust und allem, was dazwischen stattfindet. Die Fans verbinden viel mit diesen drei Liedern. Aber wir verbinden noch mehr mit einem anderen.

 

Für uns ist „Babylon“ der Song, der einen Platz auf unserer Penta Sounds Playlist verdient hat. Das liegt vor allem daran, dass er das Gefühl der Vertrautheit perfekt verkörpert – und dabei wirkt, wie die musikalische Version einer Kuscheldecke. Der Song handelt von Ereignissen, die wir alle schon einmal erlebt haben, und verewigt die dazugehörigen Emotionen in einem Refrain mit Ohrwurm-Potenzial. Doch die echte Kraft des Songs liegt wahrscheinlich darin, dass er jederzeit alles sein kann, was wir brauchen – von optimistisch bis nachdenklich.

 

Um noch einmal auf das Album selbst zurückzukommen: „White Ladder“ ist sicherlich nicht das coolste Album aller Zeiten. Aber das will es auch gar nicht sein. Lieber möchte es vielen Menschen viel bedeuten. Und das schafft es mit Leichtigkeit. Denn es ist einfach verdammt gut. Also: ‘let go of your heart, let go of your head’, wie Gray sagen würde. Lass die Seele baumeln und genieße ganz einfach 52 Minuten lang die wohlige Wärme dieser Nostalgie.

 

Bildquelle: „David Gray - White Ladder (live)“, von David Gray Video Collection auf Youtube hochgeladen

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