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Nirvana

Rezension von "Nevermind"

Albumcover Nevermind von Nirvana

Nirvana - Rezension von "Nevermind"

Ok, Leute. Es gab einfach keinen Weg drum herum. Obwohl wir lang drüber nachgedacht haben! Wir haben uns immer wieder gesagt, dass Nirvana für eine Subkultur-Rezension fast schon zu offensichtlich ist. Wir haben uns daran erinnert, welches Drama H&M mit ihren Shirts auslöste, die die Anti-System-Band für viele zur Wegwerfmode degradierten. Und wir haben uns gefragt, ob diese Band nicht ein bisschen zu hart für unsere Leser ist (…oder auch nicht wirklich. Schließlich sind unsere Friends ziemlich cool.) Nun ist es fast Ende 2021 und somit allerhöchste Zeit, sich endlich zu entscheiden: Wollen wir eine der einflussreichsten Bands der Rockgeschichte ehren? Natürlich wollen wir das!  

Obwohl das erste Album von Nirvana Bleach hieß und schon 1989 veröffentlicht wurde, möchten wir den 30. Jahrestag des Nachfolgealbums Nevermind feiern. Das erschien am 24. September 1991 und prägte die Entwicklung alternativer Musik nachhaltig. Noch dazu verdrängte Nevermind Michael Jackson von Platz 1 der Billboard 200 Charts. Das Album verkaufte sich nämlich 30 Millionen Mal (die Erwartungen vor der Veröffentlichung lagen bei 250.000 Exemplaren - ein kleiner Rechenfehler...), was eventuell auch daran lag, dass Nevermind einen guten Start hatte. Das Album wurde schließlich von Andy Wallace gemischt, der zuvor sowohl mit Madonna als auch mit Slayer (?!) gearbeitet hatte. Was auch immer der Grund für den Erfolg sein mag: Es ist eine Platte, die jeder – unabhängig vom Musikgeschmack – kennen sollte. Besonders dann, wenn das H&M-Shirt dazu im Schrank hängt. ☺  

Dass Nirvana den Grunge nicht erfunden hat, beweisen besonders die Sub Pop-Sampler und Platten der späten 80er Jahre. Aber es lässt sich nicht leugnen, dass der unerwartete Riesenerfolg der Band dem Seattle Sound definitiv in aller Munde verhalf. Ein paar Jahre später war der Hair Metal tot, Flanellhemden an der Tagesordnung, und die Kids damit beschäftigt, existenzialistische Texte für ihre eben gegründeten Highschool-Bands zu verfassen. Wer jetzt noch Probleme hat, sich das Szenario vorzustellen, kann einfach die TV-Serie Willkommen im Leben (My So-Called Life) aus dem Jahre 1994 schauen und sich an Teenie-Schwarm Jordan Catalano orientieren, um den Grunge-Vibe zu verinnerlichen.  

Wir wissen natürlich, dass Frontmann Kurt Cobain schließlich den ultimativen Preis für den Erfolg gezahlt hat. Und auch, dass Nevermind sich manchmal hart anfühlen kann. Dennoch finden wir das Album weder traurig noch grüblerisch. Stattdessen ist es eine deutliche Aufforderung, die eigene Meinung zu sagen, sich Gehör zu verschaffen, man selbst zu sein und für das einzustehen, was einem wichtig ist. Es ist roh, unverfälscht und ohne Schnörkel. Es verstellt sich nicht. Brauchst du zum Beispiel mal etwas, was dich in Schwung bringt, tritt dir Nevermind gern in den Hintern – und das mehrfach. Das kann gerade in dunklen Monaten wie dem November wie gerufen kommen. Und wer dann voll auf den Geschmack kommt, kann seine Augen und Ohren vom ikonischen Kurt auf den mittlerweile ebenso ikonischen Dave Grohl richten. Der war nämlich seinerzeit nicht nur Nirvana-Mitglied, sondern hat danach auch noch die Foo Fighters gegründet und in diversen weiteren Bands mit anderen Rockgöttern gespielt. Eine wahre Inspiration und außerdem eine gute Quelle zahlloser legendärer Hits. 

Zum Abschluss dieser sehr unvollständigen und bescheidenen Rezension lenken wir deine Aufmerksamkeit nun auf einen unserer Lieblingssongs von diesem Album – das zeitlose Come as you are. Ein einzigartiges Lied. Und unser inoffizielles Motto für deine zukünftigen Besuche in einem Pentahotel.  

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