April 2025 markiert 10 Jahre seit dem weltweiten Release von 'Ex Machina'. Und da gerade gefühlt alle über KI sprechen, dachten wir uns: genau der richtige Moment, um diesen schlanken, stylischen Sci-Fi-Klassiker noch mal Revue passieren zu lassen.
'Ex Machina' erzählt die Geschichte von Caleb, einem Programmierer, der nach einem Gewinnspiel bei der Arbeit eine Woche im futuristischen, abgelegenen Zuhause seines mysteriösen CEOs Nathan verbringen darf. Dort soll er herausfinden, ob Ava – ein Roboter mit erstaunlich menschlichen Zügen – wirklich ein Bewusstsein besitzt. Was als simpler Turing-Test startet, entwickelt sich schnell zu einem komplexen Spiel aus Vertrauen, Macht und moralischen Fragen, bei dem nichts ist, wie es scheint.
Im Kern ist 'Ex Machina' eine Reflexion über die zunehmend unscharfe Grenze zwischen Mensch und Maschine. Der Film nutzt den Turing-Test nicht nur als wissenschaftliches Experiment, sondern auch als Metapher für echte menschliche Verbindung in einer immer digitaleren Welt.
Je mehr Caleb Zeit mit Ava verbringt und sich eine Beziehung zwischen den beiden entwickelt, desto stärker verschwimmen die Linien zwischen echter Emotion und programmiertem Verhalten. Und genau das bringt auch uns Zuschauer:innen dazu, unsere eigenen Vorstellungen von Bewusstsein und Menschlichkeit zu hinterfragen. Vor zehn Jahren wirkte der Film wie ein Blick in eine Zukunft, die noch in weiter Ferne lag – heute ist er mit den rasanten Entwicklungen rund um KI und neuronale Netze aktueller denn je.
Was diesen Film neben seinen Themen so stark macht, sind die großartigen Darstellungen des kleinen Casts. Domhnall Gleeson bringt Caleb genau die richtige Mischung aus Neugier, Unsicherheit und Verletzlichkeit mit. Oscar Isaac als Nathan ist charismatisch, undurchschaubar und verkörpert perfekt den Tech-Genie Typ mit Größenwahn. Und Alicia Vikander als Ava? Einfach großartig. Sie bewegt sich gekonnt zwischen echter Empathie und leicht verstörender Fremdheit – genau das, was den Film so packend macht. Und für ein Kammerspiel mit nur drei Hauptfiguren bleibt das Ganze über 108 Minuten hinweg erstaunlich spannend.
Optisch ist der Film ein echter Genuss: modern, minimalistisch, reduziert. Nathans Hightech-Villa, die clever eingesetzten Spiegel und das raffinierte Spiel mit Licht und Schatten sorgen für eine Atmosphäre zwischen futuristisch und unheimlich. Die Bilder spiegeln dabei perfekt die Themen des Films wider – was du siehst, ist vielleicht nur ein Teil der Wahrheit.
Unser Fazit nach zehn Jahren: 'Ex Machina' ist kein bisschen gealtert. Stil und Inhalt passen heute noch genauso gut wie damals – vielleicht sogar besser. Der Film regt zum Nachdenken an, bleibt visuell beeindruckend und hält uns in einer Welt voller KI den Spiegel vor. Egal ob du ihn damals schon gefeiert hast oder ihn jetzt zum ersten Mal schaust: dieser moderne Klassiker gehört einfach auf die Watchlist.
Bildquelle: „Ex Machina — The Control of Information“ von Lessons from the Screenplay auf Youtube hochgeladen.