Wenn du häufig in den sozialen Medien unterwegs bist, hast du wahrscheinlich schon eine der wiederkehrenden, jährlichen Debatten im Internet gesehen ... „Ist Stirb langsam tatsächlich ein Weihnachtsfilm?“
In diesem Jahr bilden wir uns eine Meinung zu diesem Thema, indem wir den Klassiker von 1988 als unsere Good-Vibes-Filmkritik für die Festtage auswählen. Das ist ein Punkt, an dem wir unsere Flagge hissen werden, und wir werden uns auch nicht beirren lassen. „... aber der Fokus liegt auf ‘Action’, nicht auf Weihnachten“ – wenn man das so betrachtet, dann ist „Kevin - Allein zu Haus“ auch nicht der passende Film, denn es geht um ein Wunderkind, das zwei dämliche Idioten davon abhält, sein Haus auszurauben. Nun, da wir dieses Argument aus dem Weg geräumt haben, lass uns das weiter ausführen...
„Stirb langsam“ ist vollgepackt mit zahlreichen Weihnachtsthemen, -motiven und -musik (der Film beginnt mit ‚Christmas in Hollis‘ von Run-DMC, das wir in unsere diesjährigen Christmas Penta Sounds aufgenommen haben), ganz zu schweigen von den etwas verstörenden Worten ‚Jetzt habe ich ein Maschinengewehr. Ho-Ho-Ho‘. Wenn das keine festliche Stimmung aufkommen lässt, dann können wir auch nicht weiterhelfen.
Für den Fall, dass du zu den Lesern gehörst, die „Stirb langsam“ noch nie gesehen haben (wir verurteilen dich nicht), hier eine kurze Zusammenfassung der Handlung:
Bruce Willis spielt den New Yorker Polizisten John McClane, der seine, von ihm getrennte, Frau Holly an Heiligabend auf ihrer Weihnachtsfeier im Büro in LA besucht, in der Hoffnung, seine Familie zu Weihnachten wieder zusammenzubringen (sieh her... Weihnachten!). Aber die Dinge nehmen eine plötzliche Wendung, als eine Gruppe von Terroristen unter der Führung des legendären Bösewichts Hans Gruber, gespielt vom sagenhaften Schauspieler Alan Rickman, das Gebäude übernimmt und alle als Geiseln nimmt. In der Unterzahl und mit kaum mehr als seinem Verstand (und nicht einmal mit Schuhen) bewaffnet, muss McClane allen Umständen zum Trotz überleben, um die Situation zu retten.
In diesem Film liefern sowohl Willis als auch Rickman in ihren jeweiligen Rollen karriereformende Performances ab. Willis porträtiert McClane mit Mut, Humor und Verletzlichkeit und erschafft so einen der sympathischsten Actionhelden der Filmgeschichte, der im Laufe des Prozesses so etwas wie einen neuen Actionhelden-Archetypus etabliert. Rickmans Gruber ist so gewandt, unheimlich und schurkenhaft charmant, dass er zum Status Quo für Bösewichte in Actionfilmen wurde. All dies wäre jedoch bedeutungslos, wenn es nicht mit den Regiefähigkeiten von John McTiernan gepaart wäre, der es hervorragend versteht, ein Gefühl von Spannung und Aufregung zu erzeugen.
Letztendlich ist „Stirb langsam” im Kern mehr als nur ein Actionfilm – es ist eine Geschichte über Familie, Rettung und das Lösen unmöglicher Aufgaben. McClanes Wunsch, wieder mit seiner Frau zusammenzukommen, verleiht dem Film emotionale Tiefe und lässt jeden Sieg persönlich werden. Wenn man dann noch die festliche Kulisse und den trockenen Humor betrachtet, ist es kaum ein Wunder, dass „Stirb langsam" zu einem kulturellen Phänomen und einem Weihnachtsklassiker geworden ist. Ob man den Film liebt oder nicht, aber es ist unmöglich, seinen Einfluss auf das Actionkino zu ignorieren.
Deswegen heißt es in diesem Jahr: Hol deine schönste Weihnachtsmannmütze raus und schau dir an, wie sich die Ereignisse im Nakatomi Plaza in diesem Weihnachtsklassiker entfalten. Wir werden es auch tun.
Bildquelle: “Die Hard | The Greatest Christmas Story | 20th Century FOX” von 20th Century Studios auf YouTube hochgeladen.